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Neigieri bini
net, na, ich doch net. Obber wissn mecherti einggli scho, wäi etz des wär,
wenn heit villeicht die Maria dou herin hockert in der Sebalduskerch,
mittn unter uns. Wos dou wull lous wär! Vurstelln kennter mers scho...
Die Orgl spillt scho und die Kerch is vull bis affn
letztn Platz, wäi si die Maria nu ganz heimli reischleicht. Däi junger
Frau dou driemer aff den Stefferla sichts kummer. Kenner tout sis zwoar
net, obber sie rutscht a bisserla affd Seitn, dass däi Fremde aa nu a Plätzla
find. Däi bedankt si schäi und hockt si mit hie.Ganz fest wicklt ser si
in ihrn weitn blauer Mantl nei und kauert si zamm
wäi a Haffdla Elend, walls vo denern Stana goar su eiskalt
raafsteigt.
Sie sicht einggli aus wäi die andern Weiber aa,
wenn, ja, wenn ihre Hoar net wärn. Wäi wenn lauter Sunnerstrohln draff
tanzn, su glänzns und schimmerns goldn im Licht vo denern Haufn Kerzn. Däi
Frau neemdroo betrachts vo der Seitn, und ganz zufälli fällterer der
Blick aff die Strahlnkranzmadonna vorn in der Kerch. Sie stutzt a weng,
schaut numol ganz genau hie und aff aamol wass, warumerer däi fremde
Frau glei su bekannt vurkummer is. Däi is doch derer Figur wäi asn
Gsicht gschnietn. Dou gäihterer a Licht aaf. Däi wou dou neber ihr
sitzt, is ka andere, konn goar ka andere sei als wäi die Maria su wäis
leibt und lebt. Dou fängts oo zu bittln und zu bettln, sie soll halt vurgäih
an Altor, dass die andern Leit aa alle seeng und si freier. Und am bestn
wärs natierli, wenns derzillert, wäi des werkli woar domols in derer
Nacht, wou mir die „Heiliche“ nenner. Wall sie, die Maria, werds ja
wull am bestn wissn. Und walls halt goar net nouchgibt, su wäi die mastn
Weiber, wenns unbedingt wos erreing wolln, stäihts endli aaf, ihr
Nachberi, gäiht vur ans Mikrofon und wäi die Orgl aafhärt zum Spilln, fängts
was Gott zum Derzilln oo. Und i trau mer wettn, dass sugoar unser Sprouch
konn.
„Hundstahmäid woari an den Abnd und hob ball
nemmer as die Aung schauer kenner, wäi mer endli in Bethlehem ookummer
sen. Däi weite Reis in mein Zustand, a saumäßigs Gwerch aff die
Strassn, und alles hommer laafn mäin. A Quartier hommer aa nuni ghabt und
froungs net, wäis zouganger is in Bethlehem. Vo anner Herberch zur
andern semmer glaatscht, obber ieberoll semmer ungärtli kummer. Manche
Wert hom uns sugoar fortgschtampert, wäi wenn mer in Dreek sei Dreek
wärn.
Sugoar mei Josef, der gschtandne Moo, wou si sunst net su leicht as der
Rouh bringer lässt, woar ganz verzweiflt, wallermer oogseeng hot, wäi
i banander bin. Obber endli, wäi mer widder mit an Wert verhandlt hom,
is den sei Frau derzou kummer. Däi hot blouß an Blick aff mich gworfn,
nou hots gwisst, wos gschloong hot.
„Gäih zou, tou net lang rum“, hots zu ihrn Moo
gsacht. „Hull a Häffdla vo den frischn Strouh as der Scheiern und
schitts im Stall hintn in die Eckn hie. Nou hom däi Leit wengstns a Dach
iebern Kupf und schäi warm is aa. Des werd neemli a kalter Nacht heit“,
hots nu gsacht, wäis an Blick aff den gschterntn Himml gworfn hot.
Dou woarn mer etz also in den Stall und ich hob
gmerkt, dass scho oogäiht mit die Weher. Himmlangst is mer worn, wals
doch mei erschts Kind woar und ich ganz allans mit mein Moo. Ka Freindi vo
Nazareth weit und breit, wou mer helfn hätt kenner, a net mei Bäsla, die
Elisabeth, gschweiche denn mei gouter Mutter. Dou hots mer fei gscheit and
tou nach derhamm. Obber mei Josef hot mi tröst und hot mer gholfn, su
gout wäier kennt hot. Ihm woars ja selber su arch, dasser seiner junger
Frau ka bessere Wochnstubn bietn hot kenner. Des hotter immer widder
gsacht. Sei Joppn hotter roo tou und hots aff die Strei brat, und des
Futterkrippla,
wou im Stall rumgschtandn is, hotter schäi waach mit Hei auspolstert und
hot a saubere Windl draffglecht, dassi des kla Waggerla jou net sticht.
Gott sei Dank is allers gout ganger und wäi des Bäibla endli dou woar,
hots der Josef ganz vursichti in die Krippn neibett. Dou woars mer aff
amol ganz leicht ums Herz und i woar ieberglickli, und, Sie werns net
glaam, die Engl hom mein Kind a Ständerla gsunger.“
Kennt sei, dass
uns des alles derzillert, die Maria, wenns asu wär, wäier mer ausdenkt
hob.
Es kennt obber
aa sei, dassersi gscheit wundern tät ieber däi villn Bilder und Figurn
in derer Kerch, däi wou alle sie doarstelln.
„Ich, wou maledda su bescheidn woar, mir homs
goldne Klaader oozung und sugoar a Kroner aafgsetzt“, täts
villeicht soong.
„Mir homm zwoar unser Auskummer ghabt in Nazareth,
wall mei Josef a tüchtier Handwerker woar, obber grouße Spring hommer
net machn kenner. Mei anzigs gouts Gwand, wou i ghabt hob, hobbi nerblouß
am Sabbat in Templ nei oozuung, obber doch ganz gwieß net aff su a
beschwerliche Reis.“
Etz wär unser
Pfarrer droo. Der mäißertrer derzilln, warum des allers su is und net
anderscht. Dasserer die altn Närmbercher wecher ihrn Kind su vill Ehr
ootou hom, wallsersi recht gout auskennt hom in ihrer Bibl. Des homs nemli
in Johannes seiner Offnbarung glesn. Dou stäiht des drin vo den Weib,
wou a Klaad oohot wäi die Sunner und a Kroner aaf und mit die Fäiß stäihts
affn Mond. Und dass sie dou dermiet gmaant is. Und wenns nu mehr wissn
wollert, täterer bestimmt allers genau erklärn.
Villeicht wärs
grood su, wäi mer etzertla ghärt hom, villeicht obber aa ganz anderscht.
Wall, nix gwieß wassmer net.
Jou, ans wassi
gwieß. Dassersi bestimmt gscheit freier tät, die Maria, wenns seechert,
wäi schäi däi Kerch heit gschmückt is und wos fier schäine Musik
gmacht werd. Obber vur allm, dass su vill Leit kummer sen, wäi sunst nie.
Und allers blouß wechern Geburtstooch vo ihrn Jesuskindla.